Zwei Spiele, null Punkte, 1:9 Tore: Die Statistik zum Kreisliga- B-Auftakt von TuRa Pohlhausen ist alarmierend. Auch wenn die Tabelle in der Fußball-Kreisliga B so früh in der Saison noch wenig Aussagekraft besitzt, kann dies nicht über die blanke Realität hinwegtäuschen - der Absteiger steht auf dem letzten Tabellenplatz.
"Uns fehlen einfach noch die Automatismen", erklärt TuRa-Trainer Eckhard Richert, der von seinem letztjährigen Kader elf Mann gehalten hat. Dazu kamen weitere elf Akteure. Der daraus entstandene Pool an Spielern will jetzt erst einmal zu einer Mannschaft geformt werden.
Das weiß auch Richert: "Wir müssen noch richtig hart arbeiten, damit aus uns eine funktionierende Formation wird." Im "kleinen" Wermelskirchener Derby gegen den SSV Dhünn II war beim 0:4 (0:1) zu sehen, was der TuRa-Coach meinte. In der ersten Hälfte entwickelte sich noch eine ausgeglichene Partie, in welcher der SSV zwar feldüberlegen war, dann aber doch erst nach einer Standardsituation in Führung ging (Daniele Incorvaia, 36.).
Nach der Pause und dem schnellen 2:0 für die Dhünner (Maximilian Schulte, 46.) brachen die Hausherren aber ein. "Wir haben uns praktisch selbst geschlagen. Zwei bis drei Gegentore haben wir selbst aufgelegt", meinte Trainer Richert enttäuscht.
Beleg dafür, wie prekär die Lage bei den Pohlhausenern derzeit ist, sind auch die Aussagen von Dhünns Coach Patrick Incorvaia. Er wertete die Leistung seiner eigenen Mannschaft als "nicht gerade überragend", zumal man "nicht in Bestbesetzung und ohne Stürmer" angetreten sei.
Dass es am Ende dennoch zum deutlichen Sieg langte, könnte auch daran liegen, dass beim SSV die Integration der neuen Spieler bereits weiter vorangeschritten ist als bei der TuRa.
"Besonders die A-Jugendlichen machen Spaß", meinte Incorvaia, der aber auch die Leistung von Schiedsrichter Deniz Gülenc herausgehoben wissen wollte.
Tore: Daniele Incorvaia (36.), Maximilian Schulte (46./62.), Thore Linden (66.).
rga-online