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2019

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Sportvereine können bald investieren

Knapp eine halbe Million Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ sind für Wermelskirchen avisiert. Sechs Wunsch-Projekte von Sportvereinen sind nominiert. Mit dem Förderbescheid kann’s losgehen.

In den Sportvereinen ist die Wunschliste lang, was eine Optimierung ihrer Sportanlagen anbelangt – das beste Beispiel sind die Kunstrasenplätze, die in Wermelskirchen verwirklicht wurden und auch in Dhünn noch werden soll. Um so erfreulicher war es, als die Nachricht bekannt wurde, dass ein großer Fördertopf bereit gestellt wird: das Sportstättenförderprogramm des Landes "Moderne Sportstätte 2022". Jetzt sind die Wermelskirchener Projekte nominiert, sechs Vereine dürfen auf auf Zuschüsse hoffen. In Wermelskirchen entschied der Stadtsportverband über die Verteilung der Mittel, seine Empfehlung liegt nun vor.

"Es lagen sechs Anträge von Vereinen vor", berichtete Klaus Junge, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, in der Sitzung des Sportausschusses. Die Kosten für die Realisierung ihrer Wünsche überstiegen allerdings den Betrag von 468.840 Euro, der zur Verfügung steht. Die angegebenen Kosten für alle sechs Projekte summierten sich auf 627.000 Euro.

"Wir waren bemüht, für alle eine gerechte Lösung zu finden", sagte Junge. Jeder sollte zum Zuge kommen, unabhängig davon, wie hoch die Kosten für die einzelnen Wunschprojekte sein würden. Diese schwankten zwischen 16.000 bis 280.000 Euro. Die Lösung: Jeder Verein soll für sein Projekt eine 70-prozentige Förderung erhalten, den Rest müssten sie selbst aufbringen. So teilen sich die Stücke von großen Kuchen auf, wenn das Land offiziell seine Förderzusage gibt:

> Der TuS Wermelskirchen erhält 12.600 Euro für einen neuen Sportbelag-Boden in den Räumen der ehemaligen Sparkassen-Filiale in Tente. "Er muss erneuert werden. Wir haben uns gedacht, dass wir dann gleich einen Sportbelag wählen", sagte Vereinsvorsitzender Norbert Galonska. "Den Restbetrag stemmen wir selber."

> Der Dabringhauser TV will seine Tennisanlage sanieren, drei Plätze waren vorgesehen. Die Fördersumme beträgt 20.600 Euro. Gebaut werden könnten allerdings nur zwei Plätze. "Der DTV hat keine Tennisabteilung, sie soll wieder aufgebaut werden", berichtete Klaus Junge. Die Enttäuschung sei groß gewesen, wie der Vorsitzende in einer Rundmail kund getan habe. "Aber es besteht die Möglichkeit, in zwei Jahren einen Nachtrags-Antrag zu stellen", erklärte Junge. Als Vierer-Mannschaft ließen sich durchaus Medenspiele durchführen, bei Sechser-Mannschaften könne der Verein eventuell auf Plätze anderer Vereine ausweichen.

> Tura Pohlhausen erhält 30.000 Euro, die in die Tennisabteilung investiert werden sollen: Zwei Plätze sollen saniert werden, die alte Heizanlage erneuert werden.

> Der TC Grün-Weiß erhält 35.000 Euro. Dieses Geld soll in die Sanierung von drei Tennisplätzen fließen. Außerdem soll in eine Bewässerungsanlage für alle fünf Plätze investiert werden.

> Der SVFD als Betreiber des Freibads Dabringhausen will weiter in die Freizeitanlage investieren. Geplant ist eine Photovoltaikanlage (PV). Es winken 60.000 Euro aus dem Fördertopf. Wie Dominik Roenneke, Vorsitzender des Vereins, auf Nachfrage dieser Redaktion berichtet, sollen Betriebskosten weiter gesenkt. Dazu gehören hohe Stromkosten unter anderem für den Pumpenbetrieb. "Bei laufenden Betrieb sind das 200 Euro pro Tag", so Roenneke. Der Verein sei seit Längerem bemüht, die Sportanlage energetisch auf einen aktuellen Stand zu bringen. Bereits installiert ist eine Biomasse-Heizanlage, die für angenehme Wassertemperaturen sorgt. Wenn Betriebskosten dank solcher modernen Geräte sinken, habe der Verein mehr Geld für Personal, um die Freibadsaison über die Sommerferien hinaus verlängern zu können.

> Der SSV Dhünn träumt von einem Kunstrasenplatz an der Staelsmühle. Aus dem Fördertopf soll er dafür 280.000 Euro und damit den "größten Batzen" erhalten.

Ausschussvorsitzender Karl-Heinz Wilke lobte den Vorsitzenden des Stadtsportverbandes für seine Arbeit und sein Verhandlunggeschick: "In Wermelskirchen haben wir eine einvernehmliche Lösung hinbekommen, das ist längst nicht in jeder Stadt so."
Mit dem Förderbescheid des Landes rechnet Klaus Junge nicht vor Ende Januar 2020.



RP, 6.12.2019


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