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4.

Oktober

2020

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Spieler kicken nun auf Kunstrasenplatz

Der SSV Dhünn hatte zur Einweihung der sanierten Anlage Sponsoren und Unterstützer zu einem Umtrunk eingeladen.

Vor einem knappen halben Jahr präsentierte sich die Spielfläche des SSV Dhünn in der Idylle an der Staelsmühle als altbackener Aschenplatz. In nur viereinhalb Monaten ist daraus ein kleines Schmuckstück geworden. Der Fußballplatz wurde mit einem Kunstrasen versehen, der nunmehr von den Dhünner Kickern bespielt werden kann.

Anlässlich der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes feierten Sponsoren, Funktionäre, Unterstützer und Vertreter der Stadt Wermelskirchen im kleinen Kreis am Vereinsheim mit einem Umtrunk. "Das ist wirklich eine Punktlandung", sagt Stefan Eckstein vom Arbeitskreis Kunstrasen und weist gleichzeitig auf die wenigen noch zu erledigenden Arbeiten im Eingangsbereich hin. "Wegen Corona können wir heute und hier nur mit einer kleinen Besetzung feiern. Aber eins ist klar: Für all die unermüdlichen Helfer, unsere Fußballer und die Einwohner im Dorf werden wir, sobald dies möglich ist, ein Riesenfest veranstalten."

Der Kreis der Feiernden war trotzdem ansehnlich: Sportausschussvorsitzender Karl-Heinz Wilke (CDU) war gekommen, ebenso Harald Drescher, der Leiter des Tiefbauamtes und Volker Niemz, Betriebshofleiter. Von der Stadt Wermelskirchen ließ sich Bürgermeister Rainer Bleek entschuldigen. An seiner statt waren Tanja Dehnen vom Amt für Soziales und Inklusion sowie Dezernent Stefan Görnert erschienen. Von den Großsponsoren war Rainer Jahnke, Leiter der Stadtsparkasse, und die Firma Provita mit den beiden Geschäftsführern Micha Hilverkus und Remo Pleuser anwesend. Das in Krefeld ansässige Unternehmen Thyssen und Sieg konnte nicht an der kleinen Feier teilnehmen.
Neue Fluchtlichtmasten wurden errichtet

Stefan Eckstein erinnert an die "zähe Zeit" zwischen der Gründung des Arbeitskreises Kunstrasen im Jahr 2017 und der positiven Förderempfehlung der Staatskanzlei am 5. Mai dieses Jahres. Die endgültige Bewilligung aus dem Förderprogramm "Moderne Sportstätte 2022" sei am 27. Mai eingetroffen. "Aber wir hatten bereits am 15. Mai mit den Umbauarbeiten begonnen", erinnert sich Eckstein. Gut 3000 Arbeitsstunden stecken in dem Mammutprojekt. Ohne die zahlreichen Helfer aus dem Verein und Bürgern aus dem Ortsteil Dhünn wäre es sicher nicht möglich gewesen, den Aschenplatz trotz der Corona-Pandemie in viereinhalb Monaten in einen Kunstrasenplatz umzubauen.

"Wir sind mit der Kostenerwartung von 1,1 Millionen Euro gestartet, die Dank der enorm zahlreichen Eigenleistungen auf 600 000 Euro gemindert werden konnte. Davon hat das NRW-Förderprogramm 280 000 Euro übernommen." Dazu seien noch die Gelder der Sponsoren gekommen.

Der Platz präsentiert sich nun in hervorragenden Zustand. Neue Flutlichtmasten mit drei Beleuchtungsstufen wurden errichtet, die Zugänge zum Kunstrasenplatz sind verändert worden, zahlreiche kleinere Veränderungen sorgen optisch und funktional für einen erstklassigen Eindruck.

Frank Jäger, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), bestätigt das. "Ich habe bei diesem Projekt helfen dürfen", berichtet er, "und habe hier bei den Arbeiten viele Menschen getroffen, die ebenso geholfen haben. Und das steht einem Fußballverein ja auch gut zu Gesicht, denn alleine kann man kein Fußballspiel bestreiten." Jäger lobte die ungemein gute Atmosphäre untereinander. "Der Zusammenhalt war riesig."

Am Sonntag musste der Kunstrasenplatz nun seine Funktionalität beweisen. Und als hätte es der bergische Fußballgott so gewollt, stand als Premierenspiel das prestigeträchtige Derby mit dem Ortsrivalen TV Dabringhausen auf dem Programm der soeben in die Bezirksliga aufgestiegenen Dhünner Kicker, die nicht gut in die Saison gestartet sind. Ganz anders der Gegner aus Dabringhausen, der als Tabellendritter ganz oben mitspielen will. "Letztenendes ist es aber egal, wo man spielt", sagt Stefan Eckstein abschließend, "wenn man gerne spielt. Und das machen wir als Team nicht nur auf dem Platz."

Arbeitskreis

Der 2017 vom SSV Dhünn gegründete Arbeitskreis Kunstrasen, der die Planung und Ausführung des Umbaus begleitete, besteht aus Stefan Eckstein, Michael Weiden sowie Michael Böge. Vorsitzender des Fördervereins SSV Dhünn, Dirk Prothmann, und Jugendleiter Felix vom Stein haben - neben anderen ehrenamtlichen Helfern - dem Verein geholfen. Der 1. Vorsitzende des SSV Dhünn, Friedhelm Wendel, befindet sich zur Zeit im Urlaub und konnte an der Feier nicht teilnehmen.

rga-online, Peter Klohs, 4.10.2020


STANDPUNKT: JETZT WIRD GESPIELT

Ein Fußballspiel kann man nicht allein bestreiten. Der Satz von Frank Jäger vom Verkehrs- und Verschönerungsverein ist so einfach wie zutreffend. Insofern hat der SSV Dhünn diese Tatsache in eigener Sache einfach weiterverfolgt - und in Gemeinschaftsleistung um den Kunstrasen gerungen. Eine "zähe Zeit" sei es zwischen Gründung des Arbeitskreises und der Förderzusage gewesen: Daran erinnerte am vergangenen Wochenende Stefan Eckstein, der dem Arbeitskreis angehörte.

Und dann kam in den vergangenen Monaten ja noch ein bis dato völlig unbekannter Faktor hinzu, mit dem man bei Arbeitskreisgründung nicht im Entferntesten hätte rechnen können: Covid-19. Die Pandemie verhinderte nun auch, dass man richtig groß hätte feiern können. Das soll nachgeholt werden. Aber: Wichtiger wird den Aktiven und Freunden des SSV Dhünn ohnehin eines sein: auf dem neuen Platz zu stehen und zu spielen. In den Platz haben sie jede Menge Zeit, viel Leistung, Arbeit und Energie gesteckt. Nun dürfen sie ihren neuen Kunstrasen verdientermaßen genießen.

rga-online, Nadja Lehmann, 4.10.2020

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