Paukenschlag: Dennis Schmidt verlässt den SSV Dhünn
Der Bezirksligist kann nun für die Spielzeit 2024/2025 planen. Spielertrainer will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden.
Gerade hatten sie mit dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den TSV Ronsdorf das dringend notwendige Erfolgserlebnis generiert und saßen kaputt, aber happy in der Kabine zusammen. Am vergangenen Wochenende war das gewesen, und Robin Eisenkopf war das Tor des Tages gelungen. Da konfrontierte Spielertrainer Dennis Schmidt die Mannschaft des SSV Dhünn mit seinen Zukunftsplanungen. Die besagen: "Ich stehe euch in der Saison 2024/205 nicht mehr zur Verfügung." Ein Paukenschlag an der Staelsmühle, der bislang unter Verschluss gehalten worden ist, durch einen Hinweis inhaltlich aber vor wenigen Tagen in der Sportredaktion des RGA gelandet ist.
Also haben wir nachgefragt bei "Schmiddi". Der wirkte überrascht, fragte: "Woher wisst ihr das denn?" Nun, undichte Stellen gibt es immer wieder mal, und es ist ja nicht verwerflich, sich nach sechs Jahren neu zu orientieren. Schmidt bestätigte sein Vorhaben: "Ich glaube, dass dem Verein frischer Wind gut tut. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, neue Wege zu gehen. Es ist bestimmt gut, mal aus der Bubble namens SSV Dhünn rauszukommen."
Leicht fällt ihm das nicht, dafür fühlt es sich richtig an. "Dhünn ist mein Verein, und wir erleben gerade ein aufwühlendes Jahr." Fest steht, dass er "alles tun will, um den Abstieg zu verhindern". Das ist absolut glaubhaft. Wie auch sein Hinweis, dass er für den Fußball nicht wieder durch die Lande ziehen will. Wie einst, als er zwischen Bayer 04 Leverkusen, dem SV Darmstadt 98, dem VfL Osnabrück und dem SV Wehen Wiesbaden seinen aktiven Weg im Profigeschäft suchte. Mittlerweile ist er sesshaft geworden, liebt seine Familie über alles und will "nicht wieder für den Fußball den Koffer packen".
Seine Tätigkeit als Leiter der Fußballschule bei Fortuna Düsseldorf hat er zu Jahresbeginn beendet. Stattdessen ist er als Verkaufsleiter bei Capelli Sport mit Sitz in Ratingen tätig. Er hat engen Kontakt zu Vereinen, nutzt seine Netzwerke.
Sicher ist: Dennis Schmidt wird irgendwann wieder einen Verein trainieren, der nicht gleichbedeutend mit megalangen Fahrten ist. Er betont: "Wenn jemand glaubt, dass ich schon bei einem Club zugesagt habe, dann ist das falsch."
